In einer Zeit wo viele Menschen unter Stress, Entfremdung und Angst leiden, wächst das Interesse für die Praxis von Meditation. Die Formen und Ziele der Meditation mögen unterschiedlich sein; so wird sitzend oder laufend praktiziert, in Stille verweilend oder von Musik bewegt, entspannende Vorstellungen kreierend oder ein mentales Leerwerden anstrebend…
Eine Art des Meditierens ist die gedankliche Konzentration auf ein Objekt. Das Ziel wäre die wahre Bedeutung, die verborgene Essenz des Objektes kennenzulernen. Das Objekt kann eine Person sein, ein Phänomen oder ein bedeutungsvoller Inhalt.
So kann zum Beispiel ein Erzieher ein Kind aufmerksam beobachten und über einige Tagen, in einer kontemplativen Rückschau, das Aussehen und Benehmen des Kindes auf sich wirken lassen. So versucht der Erwachsene in seiner Seele ein wahrhaftiges Verständnis und Mitgefühl für die Einzigartigkeit des Kindes wachsen zu lassen, um es somit besser begleiten und führen zu können. Dafür muss der Erzieher aber seine eigene Subjektivität überwinden, damit die Erkenntnisse aus einer wiederholten, liebevollen Hinwendung und Beobachtung entstehen können. Eine derartige Form der Meditation hat eine bereichernde und harmonisierende Wirkung, sowohl auf die Seele des Meditierenden als auch auf die des Kindes
Das gleiche Prinzip gilt für die Meditation auf einen bedeutungsvollen Inhalt wie ein Mantra oder einen spirituellen Text, welche wir in deren Tiefe verstehen wollen. Auch hier müssen wir in einer objektiven Beziehung treten, die spirituelle Idee sorgfältig denken, und dabei persönliche Emotionen und voreilige Interpretationen zur Seite lassen. Jeder Wahrheitsgedanke stellt eine universale Idee und sonnenhafte Kraft dar, welche sich den Menschen offenbaren möchte. Das hohe Ziel der Meditation auf einer universalen Idee, wäre das sonnenhafte Kräfte ausstrahlen, auch für andere und für die Welt.
Heinz Grill erklärt in seine Meditationsbriefe – Interessierte können diese auf seiner Website anfragen -, dass eine Meditation nicht persönliche Ziele dienen sondern an universalen Wahrheiten eine Existenz, ein Leben geben sollte.
“Dieser Grundsatz, dass die Meditation wie ein Geschenk an die Welt ist und eine Art Selbstüberwindung und Selbstzurückhaltung erfordert, damit ein größeres Bewusstsein zum Auferstehen gelangen kann, sollte nun ganz am Anfang des Verständnisses stehen.“
Seine Hoffnung ist es, dass immer mehr Menschen eine konkrete, spirituelle Meditationspraxis pflegen, welche einen positiven Einfluss auf der kritischen Weltenlage haben und die Saat für eine neue Kultur sein könnte.
“Je mehr Menschen gute und beste Inhalte in der Konzentration edifizieren und sie zu seelenvollen Empfindungen machen, desto mehr strahlt in den Nächten in den Kosmos hinein und es könnte auf dieser Grundlage die Möglichkeit bestehen, dass Lügen zurückweichen und Kulturelemente auferstehen.“
Die regelmäßige Meditation hat eine verwandelnde Wirkung auf den Praktizierenden. Wenn wir über einen spirituellen Inhalt kontemplieren, dann existiert die Idee erst Mal als eine Vorstellung, die uns über die Tage begleitet. Durch die wiederholten Besinnungsmomente wird die Idee langsam zu einer Wahrheitsempfindung in unserem Herzen. Ein Wahrheitsempfinden in der Seele gibt innere Stabilität und erhöht unsere Schöpferkräfte. Wenn wir uns um die Realisierung unseres Ideals im Leben bemühen, dann werden wir eines Tages mit der universalen Idee authentisch und in unserer Seele selbst wie eine Sonne die ausstrahlt und kreiert.
Information: